«Recovery»

Der englische Begriff «Recovery» kann als Genesung, Gesundung oder Wiederfindung übersetzt werden. Recovery bedeutet so viel wie «die Gesundheit wiedererlangen» und wird als positives Selbsterleben trotz anhaltender Symptomatik verstanden.

Recovery ist ein Ansatz in der Psychiatrie, der die Selbstbestimmung der Patienten in den Mittelpunkt stellt. Bei Recovery tauschen sich Patient, psychiatrische Fachpersonen und geschulte Peer-Mitarbeitende miteinander aus und gestalten aktiv den Genesungsprozess. Peer-Mitarbeitende sind Experten aus Erfahrung, da sie selbst eine schwere psychische Krise durchlebt haben.

Recovery-Prozess
Dieser wird unter dem Akronym «CHIME» zusammengefasst:

Entwicklung und Bedeutung
Betroffene in den USA begründeten vor mehr als 20 Jahren die Recovery-Bewegung. Der Anstoss kam von langjährig erkrankten Personen, die als «unheilbar krank» galten und trotz dieser negativen Beurteilung gesundeten. Sie brachten den Begriff «Recovery» ins Spiel.

Recovery bei den PDGR
Den PDGR ist es ein Anliegen, den Patienten auf Augenhöhe zu begegnen. Wir setzen uns für den Recovery-orientierten Ansatz ein. Die Patienten selbst sind ein wichtiges Element ihres Genesungsweges. Zudem kann mit Recovery verstärkt der Entstigmatisierung der Psychiatrie und des Patienten entgegengewirkt werden.

Die Peer-Mitarbeitenden in den PDGR bieten Impulse, um das Verständnis psychischer Störungen und den Umgang mit Betroffenen zu erweitern und zu verbessern. Zudem leiten sie die Recovery-Gruppe auf den Stationen. Diese Gesprächsgruppe verfolgt das Ziel, die zentralen Botschaften des Recovery-Models für Betroffene und Pflegende erfahrbar zu vermitteln.