Premieren zum Film: «Einblicke in die Psychiatrie in Graubünden»

B12 I restaurant I catering I event Brandisstrasse 12 7000 Chur

Das Romanische Fernsehen (RTR) hat die Bündner Psychiatriegeschichte beleuchtet.

Entstanden ist ein zweiteiliger Film der im Rahmen der Sendung Cuntrasts an den Sonntagen, 1. Oktober 2023 und 8. Oktober 2023, jeweils um 17.25 Uhr, auf SRF1 (mit deutschen Untertiteln) ausgestrahlt wird. Der Film kann nach der Ausstrahlung auf der Cuntrasts-Webseite nachgeschaut werden.

Zu den beiden Filmpremieren in Chur und Scuol ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen:

  • Am Donnerstag, 28. September in Chur, im B12 (Brandissaal), 20.00 Uhr Beginn des Filmes, anschliessend Gespräch zwischen der Historikerin Loretta Seglias und Christina Caprez, Journalistin (ohne Anmeldung)
  • Am Samstag, 30. September in Scuol, in der Fundaziun Nairs, 19.00 Uhr Essen, 20.15 Beginn des Filmes, zur Anmeldung

Zum Film (Text RTR):

Die Psychiatrie in Graubünden hat sich in den vergangenen 130 Jahren enorm entwickelt: Von der Gründung der Klinik Waldhaus 1892 als Verwahrungsanstalt über die Einführung von Therapien wie dem Elektroschock und der Insulinkur bis zur heutigen Psychiatrie.

In Graubünden hat man problematische Methoden lange nicht hinterfragt. Im Gegenteil: Die Ärzte waren an der Spitze der Forschung, die die Jenischen pathologisierte. Und sie führten Hirnoperationen durch, die vor allem Frauen weniger aggressiv machen sollten – sie dabei jedoch ihrer Persönlichkeit beraubten.

Ab den 1970er-Jahren öffnete sich die Psychiatrie auch in Graubünden. Mauern wurden abgerissen und moderne Häuser gebaut, die eher einem Hotel als einem Gefängnis gleichen. Psychopharmaka, Verhaltens- oder Kunsttherapie gehören zum breiten Therapieangebot. Hoffnung und Verzweiflung, Ohnmacht und neue Perspektiven: Davon erzählen im Film ein chronisch Depressiver, Angehörige von Schizophrenen, ein Pfleger, ein Arzt und eine Historikerin.

Ein Film der Journalistin Christina Caprez.