Jahresbericht 2022
25. Mai 2023
Bei akuter Suizidgefahr oder gefährlichem, realitätsfremdem Handeln einer Person.
Polizeinotruf Telefon 117
Sanitätsnotruf Telefon 144
Suizidgedanken?
Für Erwachsene: Telefon 143
Für Jugendliche: Telefon 147
Klicken Sie hier: reden-kann-retten.ch
Wir sind 24 Stunden am Tag erreichbar.
«Walk-In»-Sprechstunden /
Ambulanter Notfall ohne Anmeldung
Klinik Waldhaus Chur / Zugang via Haupteingang
Montag bis Sonntag: 08.00 bis 20.00 Uhr
«Walk-In»-Sprechstunden / Ambulanter Notfall Klinik Waldhaus Chur
Mit «Walk-In»-Sprechstunden (Ambulanter Notfall) am Standort der Klinik Waldhaus Chur steht eine zentrale Anlaufstelle auch ohne Anmeldung zur Verfügung. Damit wird ein unkomplizierter Zugang für eine psychiatrische Hilfeleistung für Betroffene geschaffen. Zum Angebot gehört auch die Beratung von Angehörigen.
Zugang via Haupteingang Klinik Waldhaus Chur (Signalisation «Ambulanter Notfall»)
Psychiatrische Dienste Graubünden
Klinik Waldhaus
Loëstrasse 220
7000 Chur
Station Albula Klinik Waldhaus Chur
Die Klinik Waldhaus Chur verfügt über eine 24 Stunden Notfall-Aufnahme. Die Zufahrt ist auf dem Klinik-Areal mit der Bezeichnung «Notfall» signalisiert und ist mit dem Fahrzeug erreichbar.
Psychiatrische Dienste Graubünden
Klinik Waldhaus
Loëstrasse 220
7000 Chur
Ambulante Krisenintervention (AKi)
Wir bieten von Montag bis Sonntag, 08.00 bis 20.00 Uhr, für das Bündner Rheintal, entlang der Achse Maienfeld – Thusis, eine aufsuchende Behandlung und Betreuung von Patienten mit akuten psychiatrischen Krisen in der häuslichen Umgebung oder vor Ort des Geschehens an. Das Behandlungsteam ist mit einem Arzt und einer erfahrenen Dipl. Pflegefachperson HF besetzt.
Montag bis Freitag:
08.00 – 12.00 und 13.30 – 17.00 Uhr
Bei einem Notfall oder einer Krise, ausserhalb der obengenannten Zeiten, nehmen Sie mit uns unter Telefon 058 225 20 00 Kontakt auf.
Ambulante Krisenintervention im Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Während den Bürozeiten können sich Eltern, Kinder und Behandlungspartner im Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Masanserstrasse 14, 7000 Chur melden.
Bei einem Notfall oder einer Krise, ausserhalb der obengenannten Zeiten, nehmen Sie mit uns unter Telefon 058 225 20 00 Kontakt auf.
25. Mai 2023
Die PDGR stellen sich im letzten Jahr in Ilanz, Davos, St. Moritz und Scuol mit Psychiatrie-Zentren neu auf und stärken damit ihre Präsenz in den Regionen. Die tarifliche Unterdeckung der ambulanten Angebote und Tageskliniken stellen die PGDR vor grosse finanzielle Herausforderungen. Trotz rekordhohen stationären Pflegetagen resultiert im Berichtsjahr ein Verlust. Im Behindertenbereich feierten wir 2022 das 20-Jahr-Jubiläum des Heimzentrums Arche Nova.
Am 1. Januar 2022 öffnete in Ilanz das erste von drei Psychiatrie-Zentren im Kanton Graubünden seine Türen. An der Spitalstrasse 7 in Ilanz sind im Psychiatrie-Zentrum Surselva die Angebote der Tageskliniken, der ambulanten Sprechstunden für Kinder- und Jugendliche sowie für Erwachsene und die Memory-testungen unter einem Dach zusammengefasst. Ein weiteres Psychiatrie-Zentrum nahm am 1. Juli 2022 im Spital Davos seinen Betrieb auf. Das neue Psychiatrie-Zentrum Davos fasst die bisherigen PDGR-Standorte Ambulanter Psychiatrischer Dienst Prättigau-Davos, Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik Davos und die Regionalstelle Davos der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den bisherigen Räumlichkeiten, im Spital Davos an der Promenade 4, zusammen. Ebenfalls im Sommer 2022 startete das Psychiatrie-Zentrum Engadin / Südbünden. Aufgrund der Dezentralität und des weitläufigen Einzugsgebiets führt das PZ Engadin / Südbünden Hauptstandorte am Medizinischen Zentrum Heilbad in St. Moritz sowie am Bogn Engiadina in Scuol. Neben den beiden Hauptstandorten bieten die PDGR zudem ambulante Sprechstunden in Poschiavo, Promontogno, Samedan und Sta. Maria / Val Müstair an. Die Psychiatrie-Zentren decken sich bezüglich ihrer Einzugsgebiete grösstenteils mit den festgelegten Gesundheitsversorgungsregionen im Kanton Graubünden.
Die Vorteile von Psychiatrie-Zentren liegen darin, dass es für die Bevölkerung nur noch eine Kontaktstelle für alle psychiatrischen Anliegen aller Altersgruppen in der Region gibt und die PDGR ihre Kräfte und Ressourcen zum Wohle der Patientinnen und Patienten sowie zur Stärkung der Wirtschaftlichkeit zusammenführen kann. Trotz der Bündelung mit regionalen Zentren resultiert für das Aufrechterhalten der ambulanten Angebote und der Tageskliniken jährlich eine Unterdeckung von rund 3.2 Mio. Franken. Dieses Ergebnis ist auf die unzureichende Tarifierung der Leistungen und der Tarifstruktur zurückzuführen. Ist weiterhin ein qualitativ hochwertiges Behandlungsangebot in den verschiedenen Regionen erwünscht, sind weitere finanzielle Mittel für dessen Aufrechterhaltung unumgänglich.
20 Jahre Heimzentrum Arche Nova
Im Jahr 2002 wurde das Zentrumsgebäude des Heimzentrums Arche Nova in Landquart eröffnet. Seither bietet die Arche Nova an den Standorten Igis, Landquart und Untervaz erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung ein Zuhause in dezentralen Wohngruppen, in denen Wohlbefinden, Teilhabe und ein Leben im öffentlichen Raum im Mittelpunkt stehen. Das Jubiläum feierten die Bewohnerinnen und Bewohner mit einem Erlebnistag im Kloster Disentis, einem Sommerfest mit ihren Angehörigen und die Mitarbeitenden mit einem Ausflug in die Glasi Hergiswil.
Historisch hohe Leistungszahlen und dennoch ein Verlust
Seit der Gründung der PDGR im 2002 wurden im stationären Behandlungsbereich noch nie so viele Pflegetage erbracht wie im Berichtsjahr. Es erscheint paradox, dass trotz dieses Rekordwerts die aufwandsseitigen Ausgaben nicht aufgefangen werden konnten und ein Verlust resultierte. Der finanzielle Druck im Gesundheitsbereich steigt kontinuierlich. Die Unterdeckung im ambulanten Bereich und bei den Nischenprodukten sowie die nicht vollumfängliche Deckung der berücksichtigten Kosten für die Bereitstellung der regionalen psychiatrisch-psychologischen Versorgung bestehen weiterhin. Das bedeutet: Je mehr Leistungen im ambulanten Bereich generiert werden, desto höher wird die finanzielle Unterdeckung aufgrund der veralteten Tarifstruktur und des zu tiefen Taxpunktwertes.
Rund Dreiviertel der Gesamtkosten sind Personalaufwendungen. Die Entwicklung dieser Kosten ist einerseits entscheidend für das finanzielle Ergebnis der PDGR, andererseits aber nicht vermeidbar für eine qualitativ hochstehende Versorgung. Die PDGR weisen einen Gesamtverlust von rund 0.7 Mio. Franken aus.
Insgesamt wurden 83’299 Pflegetage, 20’150 Tageskliniktage, 46’720 Bewohnertage sowie 10 Mio. verrechenbare Taxpunkte generiert. Im Gesundheitsbereich betrug die stationäre Bettenbelegung 93.5 % (Vorjahr 92.1 %). Der Behindertenbereich erreichte eine Auslastung von 93.4 % (Vorjahr 92.2 %). Die EBITDA-Marge sank erneut und lag im Gesundheitsbereich bei 4.1 % (Vorjahr 5.1 %).
Weitere Eindrücke und Höhepunkte des Berichtsjahres finden Sie im folgenden PDF.