Menschen mit Persönlichkeitsstörungen tendieren dazu, verschiedene Situationen mit starren inneren Erlebnismustern wahrzunehmen und auf sie mit ebenso starren Verhaltensmustern und Gefühlen zu reagieren. Es mangelt an Fähigkeiten, sich auf zwischenmenschliche Situationen einzustellen.

Betroffene reagieren mit stark ausgeprägten, auffallenden und immer ähnlichen Verhaltensmustern. Diese sind oft unangepasst, nicht lösungsorientiert und konfliktträchtig. Eine Krankheitseinsicht fehlt zumeist und Mitmenschen nehmen sie als kompliziert, impulsiv oder sogar bösartig wahr.

Selbsttest Borderline – testen Sie Ihre Situation

Selbsttest Essstörung – testen Sie ihre Situation

Abzugrenzen sind Persönlichkeitsveränderungen, die durch psychische Extrembelastungen, medizinische Krankheitsfaktoren oder durch Einfluss von Drogen- oder Alkoholkonsum entstehen.

Wir helfen Ihnen

Eine Borderline-Erkrankung kann heute aufgrund von spezifischen Behandlungsprogrammen effektiv behandelt werden.

Am häufigsten erfolgt eine psychotherapeutische Behandlung mit psychoanalytischer oder tiefenpsychologischer Therapie sowie mit kognitiver Verhaltenstherapie.

Der Einsatz von Medikamenten kann sinnvoll sein oder nötig werden. Dadurch können Symptome wie Angst, Unruhe, Impulsivität, Stimmungsschwankungen oder Depressivität gemildert werden. Der Leidensdruck und die negativen Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen werden reduziert und ermöglichen einen geordneten Alltag.

Symptome

Die Zusammensetzung und Intensität der Symptome variieren stark von Patient zu Patient. Der Alltag ist geprägt von Krisen, Beziehungskonflikten, sozialen Schwierigkeiten und nicht selten selbstschädigendes Verhalten. Betroffene sind starken Stimmungsschwankungen ausgesetzt und reagieren oft impulsiv. Die Erkrankung beginnt zumeist im frühen Erwachsenenalter.

Das Gefühl innerer Leere und grosse Verlassenheitsängste wechseln mit selbstschädigendem Verhalten – sich schneiden, Drogen- oder Alkoholmissbrauch, Fressanfälle, rücksichtsloses Autofahren, hohe Geldausgaben, oft wechselnde Sexualpartner, chronische Suizidalität oder heftige Wutausbrüche. Aufgrund verschiedener Konstellationen bestehen unterschiedliche Typen und Untertypen von Persönlichkeitsstörungen, wie zum Beispiel paranoidezwanghaftenarzisstische Persönlichkeitsstörung oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ.

Ursachen

Bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung handelt es sich um eine frühkindliche Entwicklungsstörung, die meist mit einem oder mehreren traumatischen Erlebnissen als Auslöser verbunden ist. Die Persönlichkeitsstörung ist in erster Linie eine Beziehungsstörung.

Betroffene haben in der Kindheit nicht erfahren können, dass ein und dieselbe Person sowohl gut als auch böse sein kann. Eine Mehrzahl von Borderline-Patienten sind in der Kindheit missbraucht worden.

Als Überlebensstrategie haben die Betroffenen dabei gelernt, sich von schlimmen und belastenden Ereignissen abzuspalten.

«Borderline-Patienten können gut mit ihrer Persönlichkeitsstörung leben, sie müssen einfach wissen wie.»

Dr. med. Rahul Gupta

Ärztlicher Direktor / MGL

Ihre Behandlung

Nicht jede Erkrankung oder jedes psychische Problem ist so schwerwiegend, dass eine stationäre Behandlung notwendig ist. Viele psychische Beschwerden oder Krisen beurteilen und behandeln wir in ambulanten Sprechstunden oder in Form von Tagesklinik-Besuchen. Wir bieten Ihnen für jede Situation eine passende Behandlung.

Wir bieten an Wochenenden und Feiertagen für das Bündner Rheintal, entlang der Achse Maienfeld – Thusis, eine aufsuchende Behandlung und Betreuung von Patienten mit akuten psychiatrischen Krisen in der häuslichen Umgebung oder vor Ort des Geschehens an.

Mit dem Pilotprojekt stellen wir für Patienten in Krisensituationen eine kurzfristige Begleitung und Unterstützung auch an Zeiten sicher, in denen die ambulanten Versorgungsangebote oftmals nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.

Das AKI-Team ist mit einem Arzt und einer erfahrenen Dipl. Pflegefachperson HF besetzt und an folgenden Zeiten im Einsatz:

Freitag: 16.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 08.00 – 20.00 Uhr

Telefon 058 225 21 00
aki@pdgr.ch

Flyer Ambulante Krisenintervention

In ambulanten Sprechstunden bieten wir eine problembezogene Behandlung und Begleitung in verschiedenen Situationen an und setzen folgende Therapieformen ein:

  • Gesprächspsychotherapie
  • Stützende Gespräche
  • Problemorientierte Gespräche
  • Verhaltenstherapie
  • Paartherapie
  • Medikamentöse Unterstützung und Behandlung

Ambulante Sprechstunden bieten wir Ihnen an den Orten Chur, Cazis, Davos, Disentis, Ilanz, Scuol, Sta. Maria im Münstertal, St. Moritz, Poschiavo und Promontogno an.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Die Tagesklinik-Patienten sind halbtags oder tageweise in den Tageskliniken in Behandlung und gehen am Abend in ihr gewohntes Umfeld zurück.

Tageskliniken sind ambulante Einrichtungen, die besonders auf die Rehabilitation psychisch kranker Menschen ausgerichtet sind. Sie bieten Menschen ein vielseitiges Behandlungsangebot, damit sie ihr Leben im Alltag selbstständig meistern können.

Die PDGR bieten an den Standorten Chur, Davos, Glarus, Ilanz, Scuol, St. Moritz und Thusis tagesklinische Angebote an.

In Chur sowie in Ilanz bieten wir in der Alterspsychiatrie spezifische tagesklinische Angebote für Menschen im höheren Alter.

In der Psychotherapeutischen Tagesklinik Chur behandeln wir Menschen mit Angst-, Zwang-, Ess- und Persönlichkeitsstörungen, psychosomatischen Erkrankungen und chronischen Schmerzen.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Wir bieten ein ambulantes Angebot für Migranten und fremdsprachliche Patienten an.

Die ambulanten Sprechstunden und Therapien können in folgenden Sprachen – ohne Dolmetscher – durchgeführt werden: Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Tamil und Ungarisch. Bei weiteren Sprachen können wir Therapien mit interkulturell geschulten medizinischen Dolmetschern aufgleisen.

Die Kosten für die Therapie werden von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen. Die Kosten für den Dolmetscher nicht. Dafür müsste vor Therapiebeginn die Kostenübernahme der Dolmetscherleistungen geklärt sein (Selbstzahlung/Sozialdienst etc.).

Unsere Ansprechpersonen sind: Hatixhe Kepi, Oberärztin, hatixhe.kepi@pdgr.ch, Dr. med. Ibrahim Al Saleh, Oberarzt, ibrahim.alsaleh@pdgr.ch und Dr. med. Prakash Arumugam, Oberarzt, prakash.arumugam@pdgr.ch.

Eine stationäre Behandlung bieten wir Ihnen in der Klinik Beverin Cazis, der Klinik Waldhaus Chur sowie für Halbprivat-, Privatversicherte sowie Selbstzahler in der Privatklinik MENTALVA in Cazis an.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Das Angebot der Mutter-Kind-Station Salvorta der Klinik Beverin in Cazis richtet sich an Mütter mit einer psychischen Erkrankung, welche eine stationäre Behandlung benötigen und mit ihrem Kind zusammenbleiben sollen.

Es werden Kinder bis zum Erreichen des Schulalters aufgenommen. Neben der Unterstützung von Müttern und deren Angehörigen, bieten wir Hilfe für Kinder psychisch erkrankter Eltern an. Die stationäre Behandlung hat zum Ziel, die bestehenden psychischen Beschwerden zu lindern, die Mutter-Kind-Beziehung zu begleiten und auf den Alltag zu Hause vorzubereiten. Die Betreuung und Pflege des Kindes wird dabei unter anderem durch eine stundenweise Entlastung durch eine Pflegefachperson gewährleistet. Bei längeren Aufenthalten ist auch die Betreuung in einer Kindertagesstätte möglich.

Weitere Informationen zum Angebot «Betreuung Mutter-Kind»

Therapieangebot

Wir respektieren die Individualität und Würde eines jeden Menschen und begegnen unseren Patienten und ihren Angehörigen in der täglichen Arbeit mit Wertschätzung und Toleranz. Bei der Behandlung psychischer Krankheiten orientieren wir uns am aktuellen Stand der Wissenschaft. Dabei berücksichtigen wir die biologischen Faktoren, die psychische Verarbeitung und die Wechselbeziehung mit der sozialen Umwelt der Patienten.

Wir sind offen für klinisch wirksame komplementärmedizinische Methoden und ergänzen damit unser psychotherapeutisches Behandlungsangebot. Diese Aspekte fliessen im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung – Körper, Seele, Geist und Spiritualität – in die Behandlungsgrundsätze ein und werden von einem interdisziplinären Team wahrgenommen.

Mit dem recovery-orientierten Ansatz werden Patienten in den Heilungsprozess eingebunden und das Behandlungsteam wird durch Peer-Mitarbeitende unterstützt. Die Einbindung von Angehörigen in den Behandlungsprozess ist selbstverständlich.

Ihre Behandlung und Therapie orientiert sich am gemeinsam erarbeiteten Behandlungsplan und beinhaltet eine Auswahl aus den folgenden Therapieformen:

Aktivierungstherapie fördert und unterstützt die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten. Je nach Krankheit und vorhandenen Interessen und Möglichkeiten wird die Therapie auf Sie oder die Patientengruppe abgestimmt. Das entsprechende therapeutische Mittel wird gezielt ausgewählt: musische, kognitive, gestalterische, lebenspraktische oder gesellige Aktivitäten wie zum Beispiel gemeinsames Kochen oder kreatives Gestalten sind Teil der interprofessionellen Gesamtbehandlung.

Sie sollen Abwechslung, Kontakte und Gemeinschaft erleben und Orientierung im Sinne einer Tages- und Wochenstruktur erhalten.

Mit bestimmten und einfachen Übungen werden wiederholte Entspannungserlebnisse gefördert. Dadurch werden Krankheitssymptome wie Anspannung und Nervosität, Kreisen negativer Gedanken und Impulsivität wirksam beeinflusst.

Progressive Muskelrelaxation
Die progressive Muskelrelaxation ist das systematische Trainieren von Anspannung und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen. Der Entspannungszustand führt zu einer nervlichen Beruhigung und Erholung, ähnlich wie sie im Schlaf erfolgt. Diese Entspannungsmethode ist besonders für nervöse, unruhige Personen geeignet und bewirkt darüber hinaus ein verbessertes Körperbewusstsein und Körpergefühl.

Ziel der Ergotherapie ist es, der Krankheit entgegenzuwirken und Sie beim Erreichen, Verbessern sowie Erhalten grösstmöglicher Selbständigkeit in alltäglichen Verrichtungen wie Körperpflege, Essen, Fortbewegung, Kommunikation, Haushalt, Beruf, Schule und Freizeit zu unterstützen. Die Therapieschwerpunkte beinhalten das Erwerben, Trainieren und Verbessern von persönlichen Handlungsvoraussetzungen, das Anwenden und Einüben von Kompensationen und/oder Anpassen von Umgebungsfaktoren.

In einer Gruppentherapie werden Wissen zur Symptomatik der Erkrankung, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und die Rückfallprophylaxe strukturiert vermittelt. Das Ziel des Intensivprogrammes ist es, die Krankheit besser zu verstehen und lernen, mit ihr umzugehen. Die Aufklärung über die Entstehung Ihrer Erkrankung bildet die Grundlage für die anschliessenden Behandlungsschritte.

Wir bieten spezifische Gruppentherapien für unterschiedliche psychiatrische Krankheitsbilder an.

Körperorientierte Therapien wie die Craniosacraltherapie, die Traditionelle Chinesische Medizin, die tiergestützte Therapie — vorwiegend mit Hunden, Teilkörpermassagen, Licht-, Phyto- (Heilpflanzen) und Orthomolekulartherapie (Mineralstoffe), Ohrakupunktur, Fussreflexzonenmassage und Wickel werden in Ihrem Behandlungsalltag als ergänzende Therapie eingesetzt.

Das Kunsttherapieangebot umfasst verschiedene Fachrichtungen. Alle Angebote finden im Einzel- und Gruppensetting statt. Die Kunsttherapie ist ein psychodynamisch orientiertes Behandlungsverfahren, bei dem verschiedene künstlerische Mittel im therapeutischen Prozess zur Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt und diagnostisch genutzt werden. Mit gestalterischen, musikalischen und tänzerischen Mitteln sowie mit dem Körper können Emotionen ohne Worte ausgedrückt und mit Unterstützung einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung reguliert werden. Die Kunsttherapie mit ihren ressourcenorientierten Kreativitätserfahrungen stärkt das Selbstbewusstsein, unterstützt das persönliche Beziehungsverhalten und ist mit diesen nonverbalen Möglichkeiten eine Ergänzung zur Gesprächstherapie.

Bewegungs- und Tanztherapie
Bewegungs- und Tanztherapie ist eine körperorientierte kreative Therapieform. Sie nutzt die grundlegenden Ausdrucksmittel des Menschen mit Körper, Bewegung und der künstlerische Form Tanz als Spiegel der körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung. Bei der Behandlung wird ein besonderer Fokus auf Beziehung, Wahrnehmungs- und Bewusstheitsarbeit sowie Symbolik gelegt. Körper, Bewegung und Tanz dienen als Mittel für Heilungs- und Integrationsprozesse mit dem Ziel der Wiederherstellung eines Gleichgewichts von Körper und Psyche.

Musiktherapie
Musiktherapie ist nonverbale Kommunikation mit sich und anderen in der universalen Sprache von Tönen und Musik. Sie nutzt und fördert die eigene musikalische Kreativität zum Hörbarmachen der eigenen Gefühlswelt.  Spielerisch und leistungsfrei wird diese über die Musik dem Bewusstsein zugänglich gemacht und kann verbal bearbeitet werden. Dadurch wird ein Transfer in den Alltag möglich. Ein einfach handhabbares Instrumentarium aus unterschiedlichen Kulturkreisen sowie die eigene Stimme als körpereigenes Instrument stehen zur Verfügung.

Gestaltungs- und Maltherapie
In der Gestaltungs- und Maltherapie setzt sich der Mensch ins Bild oder in eine Gestalt. Die Konzentration auf den bildnerischen Gestaltungsprozess ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt und fordert dazu auf, in Farben und Formen auszudrücken, was nicht in Worte gefasst werden kann. So wird der Ursprung emotionalen Erlebens mit gestalterischen Mitteln sichtbar und dem Bewusstsein zugänglich gemacht.

Die medikamentöse Therapie dient zur Linderung der Symptome im psychischen und körperlichen Bereich. Sie werden vom behandelnden Arzt über die Wirkungen und Nebenwirkungen aufgeklärt. Die medikamentöse Therapie wird regelmässig mittels Arztgesprächen überprüft und nach Rücksprache mit Ihnen angepasst.

Unsere Pflegefachpersonen unterstützen Sie bei der Ausübung von Alltagstätigkeiten. Es werden gemeinsame Aktivitäten geplant und in den Tagesablauf eingebunden. Durch gezieltes, auf Sie zugeschnittenes Training, werden auf Ihren Wunsch Unsicherheiten im sozialen Verhalten trainiert. Hobbys und vorhandene Ressourcen berücksichtigen wir dabei.

Unsere Physiotherapie behandelt Sie für den Erhalt und die Wiederherstellung der bestmöglichen Bewegungs- und Funktionsfähigkeit Ihres Körpers. Primärer Ansatzpunkt ist Ihr Bewegungssystem und das Bewegungsverhalten sowie die psychische Leistungsfähigkeit selbständig zu erlernen oder zu erhalten.

Die Phytotherapie bietet eine individuelle, auf den Bedarf von Ihnen abgestimmte Behandlungsmöglichkeit.

In Abhängigkeit der Beschwerden kommen unterschiedliche Heilpflanzen zum Einsatz. Verwendet werden entweder die ganze Pflanze oder auch Teile wie Blätter, Blüten, Früchte, Stängel, Rinde und Wurzel. Ausschlaggebend ist, welche Wirkung erzielt werden soll, denn in den unterschiedlichen Teilen der Pflanze sind auch verschiedene Inhaltsstoffe enthalten.

Die verwendeten Fertigarzneien, Tinkturen, Tees, sowie die ätherischen Öle können bei der Regulierung von Störungen in den Bereichen Schlaf, Angst und Gemütsverstimmungen mithelfen.

Die Psychoedukation ist eine offene Krankheitsbild unspezifische Gruppe, die sich an aktuellen Themen von Ihnen orientiert. In der Gruppentherapie lernen Sie, sich in der Gruppe zu äussern, einen Standpunkt zu vertreten, andere Meinungen zuzulassen, zuzuhören, aufeinander einzugehen und Erfahrungen auszutauschen.

In dieser Gruppe werden Hintergründe zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen vermittelt. Krankheitsmodelle, Behandlungsansätze und Copingstrategien werden geschildert und durch eigene Erfahrungen der Patienten angereichert. Ziel ist, dass Sie Ihre Erkrankung besser verstehen und zu bewältigen lernen.

 

In der Psychotherapie verwenden wir Verfahren und Methoden aus der kognitiven Verhaltenstherapie, der Transaktionsanalyse, der körperorientierten Psychotherapie, der systemischen Therapie, der medizinischen Hypnose und der Logosynthese. Die Therapien finden in Einzel- und Gruppensettings statt.

Weiter arbeiten wir mit der mentalisierungsbasierten Psychotherapie (MBT), welches eine evidenzbasierte und sehr gut erforschte therapeutische Methode darstellt.

Atem- und Körpertherapie
Der Atem wird mit einfachen, wirksamen Übungen im Sitzen, Gehen oder Liegen belebt. Der Atemrhythmus wird ausgeglichen und die Atemkraft gestärkt. Dieses Verfahren dient dazu, bestimmte psychische Krankheitssymptome, wie Anspannung und Nervosität, Wahrnehmungsstörungen, muskuläre Verspannungen, Schmerzen und Müdigkeit günstig zu beeinflussen. Verschiedene Bereiche werden gestärkt: Empfindungsbewusstsein, Sammlungsvermögen, Hingabe und Achtsamkeit, die Selbstwahrnehmung von Gefühlen/Bedürfnissen, Gedanken, Bildern und Bewegungsimpulsen, Verbesserung der Tonusregulation, Verbesserung der Ausdrucks- und Kontaktfähigkeit, Stärkung der Atemkraft (Ich-Kraft) und damit das Selbstbewusstsein.

Yoga
Yoga gilt als der älteste überlieferte Erfahrungsweg, der von einem engen Zusammenhang von Körper, Seele und Geist ausgeht. Körperhaltung, Beweglichkeit und Kraft sowie auch geistige Fähigkeiten werden gestärkt. Die Prävention steht beim Yoga im Vordergrund. So haben Erfahrungen gezeigt, dass eine Stärkung des Hormon- und Nervensystems und der Verdauung bewirkt wird.

Sporttherapie
Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf den Körper und die Psyche aus. In der Sporttherapie wird durch ein vielseitiges Bewegungsangebot ein gesundheitlich orientiertes Verhalten gefördert und die Leistungsfähigkeit gesteigert.

Im Zentrum steht das Wiedererlangen und Fördern der Bewegungsfreude als Ressource zur Bewältigung von Belastungen und Krankheit.

Wir bieten Ihnen auserwählte tiergestützte Therapien, vorwiegend mit Hunden und Pferden, als komplementäre Behandlungsergänzung an. Die pädagogische, psychologische und psychotherapeutische sowie soziale Integration wirken sich positiv auf Ihren Gesundheitszustand aus.

Videos

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 4) – Monatsthema März 2020
Alexandra Schlegel, Ernährungsberaterin berichtet über ihren Teils des Programms «Kinderleicht» vom Verein «Unbeschwert»

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 5) – Monatsthema März 2020
Heidi Eckrich, Ärztliche Direktorin Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet über Heilungschancen und die Zukunft von Essstörungen

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 3) – Monatsthema März 2020
Dr. med. Silvia Schmid, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin gibt Auskunft zum Programm «Kinderleicht» vom Verein «Unbeschwert»

Schlafstörung – Was steckt dahinter? (Teil 3) – Monatsthema Februar 2021
Laura Vogel, Bewegungstherapeutin erklärt Entspannungstechniken für einen besseren Schlaf

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 1) – Monatsthema März 2020
Matthias Helmut Esenwein, Oberarzt Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet zum Thema Magersucht/Bulimie

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 2) – Monatsthema März 2020
Heidi Eckrich, Ärztliche Direktorin Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt Auskunft zum Thema Über- und Untergewicht

Beratung & Unterstützung

Unsere Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger, Therapeuten und Pflegefachpersonen unterstützen und begleiten Patienten, ihre Angehörigen und Arbeitgeber bei der Erarbeitung von Lösungen in verschiedenen Hinsichten. Die Beratungen und Begleitungen sind in die Gesamtbehandlung mit eingebunden.

Angehörige sind durch die Krise oder psychische Erkrankung eines nahestehenden Menschen mitbetroffen und belastet. Es ist sinnvoll, Ihre Angehörigen oder andere Bezugspersonen mittels Gesprächen in die Behandlung einzubeziehen.

Das Beratungsangebot ist kostenfrei. Für eine Angehörigenberatung wenden Sie sich an die pflegerische Bezugsperson des Patienten oder an Angela Riederer, Pflegedienstleiterin Alterspsychiatrie / Privatklinik MENTALVA, Telefon 058 225 20 80, angela.riederer@pdgr.ch.

Die Gespräche sind vertraulich und unterstehen der Schweigepflicht.

Flyer Angehörigenberatung

Die SVA Graubünden und die PDGR bieten gemeinsam mit dem Angebot «Job Coaching plus» eine Unterstützung und Begleitung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bei Schwierigkeiten im ersten Arbeitsmarkt. Kern der Zusammenarbeit ist ein enger Austausch zwischen dem Behandlungsteam der PDGR und der Eingliederungsberatung der IV-Stelle der SVA. Bei Bedarf wird die ARBES mit der Koordinationsstelle Berufliche Integration miteinbezogen.

Wir unterstützen Sie als Patient beim Arbeitsplatzerhalt, bei der Stellensuche und beim Wiedereinstieg in eine neu gefundene Arbeitsstelle. Sie erhalten ein Job Coaching am Arbeitsplatz bzw. bei Stellenantritt, profitieren von Bewerbungstrainings und erhalten Unterstützung im Bewerbungsprozess, eine Begleitung und Beratung bei Vorbereitungsmassnahmen im ersten Arbeitsmarkt sowie Unterstützung bei Abklärungen mit dem Arbeitgeber.

Telefon 058 225 21 28 / info@pdgr.ch

Flyer Job Coaching Plus

Unsere seelsorgerische Begleitung hinterfragt Krankes, bekräftigt Gesundes und fördert Sie in Ihrer persönlichen Spiritualität. Unsere Seelsorge-Team stehen Ihnen ungeachtet Ihrer Konfession oder religiösen Einstellung zur Verfügung.

An unseren Klinikstandorten Beverin in Cazis und Waldhaus in Chur sind ein katholischer und ein reformierter Seelsorger tätig. Sie besuchen die Stationen regelmässig. Auf Wunsch vermitteln unsere Pflegefachpersonen ein persönliches Gespräch.

Telefon 058 225 21 66 / info@pdgr.ch

Unser Sozialdienst unterstützt Patientinnen und Patienten bei Fragen in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Finanzen und Versicherungen. In den Beratungsgesprächen werden die eigenen Ressourcen der Patientinnen und der Patienten gestärkt und gefördert. In der Zusammenarbeit mit dem Behandlungsteam sowie extern mit den zuständigen Fachstellen und Behörden werden Lösungen zu psychosozialen Problemen erarbeitet.

Telefon +41 58 225 21 20 / info@pdgr.ch

Unsere Fachpersonen beraten während der Behandlung Eltern, damit sie ihre Kinder bei der Verarbeitung der Erkrankung der Eltern unterstützen. Wenn Verhaltensauffälligkeiten bestehen, vermittelt das Behandlungsteam nach Absprache mit dem erkrankten Elternteil den Kontakt zur Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Flyer Kinder psychisch erkrankter Eltern

Im Auftrag von Spitexorganisationen übernehmen die PDGR die ambulante-psychiatrische Spitex. Unsere diplomierten Pflegefachpersonen unterstützen Menschen mit psychischen Problemen und deren Angehörige in ihrer gewohnten Umgebung.

Im Fokus stehen die Förderung der Gesundheit, Krisensituationen soweit als möglich zu überwinden und bestmögliche Stabilität zu erreichen beziehungsweise aufrechtzuerhalten.

Das Angebot wird im Kanton Graubünden und im Kanton Glarus angeboten. Wenden Sie sich für weitere Fragen an unsere Tageskliniken in den Regionen: Chur, Glarus, dem Psychiatrie-Zentrum Davos / Prättigau, dem Psychiatrie-Zentrum Engadin / Südbünden sowie dem Psychiatrie-Zentrum Surselva in Ilanz.

Flyer Spitex Verband Graubünden

Wir sind bestrebt, Selbsthilfe-Angebote zu kreieren und zu fördern. Daher findet ein- bis zweimal jährlich ein gemeinsamer Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen dem Team der Selbsthilfe Graubünden und unseren Fachpersonen statt. Dabei werden gemeinsam Optimierungsmöglichkeiten geprüft und Massnahmen für die Umsetzung festgelegt.

Bei Fragen oder Anregungen zum Thema Selbsthilfe melden Sie sich an unsere Ansprechpersonen: Martin Aebi, Pflegeexperte, Telefon 058 225 30 20 / martin.aebi@pdgr.ch

Oder nehmen Sie direkt Kontakt mit Selbsthilfe Graubünden auf.

Das Team des Therapeutischen Dienstes setzt sich aus ausgebildeten Therapeuten zusammen. Sie bieten ein auf die Bedürfnisse und die Zielerreichung des Patienten abgestimmtes therapeutisches Angebot an. Das Handeln, Schaffen eines Werkes, die Auseinandersetzung mit diversen Materialen, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper sind zentrale Elemente der Kunst-, Sport-, Craniosacral-, Ergo- und Physiotherapie.

Telefon 058 225 21 32 / info@pdgr.ch

Sportpsychiatrie

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Neuropsychologie

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Betreuung Mutter-Kind

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Sprechstunde für Geschlechtervielfalt

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ADHS-Abklärung für Erwachsene

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Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)

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Unsere Präventionsarbeit

Psychische Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit. Die PDGR engagieren sich gemeinsam mit verschiedenen Partnern in der Prävention und Entstigmatisierung der Psychiatrie in der Öffentlichkeit.

In Graubünden erkrankt statistisch gesehen jede zweite Person im Laufe des Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung.

In unterschiedlichen Kampagnen und Aktionen informieren unsere Fachpersonen über verschiedene Aspekte einer psychiatrischen Erkrankung und klären über die möglichen Behandlungs- und Beratungsmöglichkeiten auf.

Mit dem Angebot «Coaching für Firmen» sensibilisieren die PDGR das Thema «Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz». Sie als Arbeitnehmer und Arbeitgeber können Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten zu aktuellen Themen vertiefen und in solchen Situationen richtig handeln.

Erfahren Sie, was es für den Arbeitgeber bedeutet psychisch erkrankte Mitarbeitende zu begleiten, welche Unterstützungsangebote es gibt und wie ein Arbeitsumfeld geschaffen wird, in welchem Mitarbeitende psychisch gesund bleiben.

Wir bieten verschiedene Themenfelder zum Beispiel «Schlafstörungen», «Abhängigkeit» oder «Burnout/Stress» an.

Nehmen Sie mit uns unter info@pdgr.ch Kontakt auf. Wir besprechen unser Angebot gerne mit Ihnen.

Eine Möglichkeit, bereits in jungen Jahren auf das Thema psychische Gesundheit aufmerksam zu machen, ist der Weg über die Bildung. Gerade in der Übergangsperiode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter (Adoleszenz) ist der Zeitpunkt dafür ideal.

Im Jugendalter und der damit verbundenen Pubertät sind die entscheidenden Faktoren für die psychische Gesundheit stark im Wandel: Körper, Psyche und das soziale Umfeld. Dort gilt es anzusetzen, wenn die psychische Gesundheit gefördert und Präventionsarbeit geleistet werden soll.

Mit dem Schulkoffer «Psychische Gesundheit – ein Koffer zu dir» bringen die PDGR das Thema ins Klassenzimmer. Das Angebot richtet sich einerseits an alle rund 120 Bündner Real- und Sekundarklassen der 3. Oberstufe und deckt entsprechende Inhalte des Lehrplans 21 ab. Er befasst sich insbesondere mit dem fächerübergreifenden Thema Gesundheit und Kompetenzen aus dem Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft. Andererseits richtet sich das Angebot an Bündner Gymnasialklassen oder Brückenangebote im 9. respektive 10. Schuljahr.

Weitere Informationen / Buchungsmöglichkeit für Lehrpersonen

Über psychische Gesundheit zu sprechen lohnt sich! Die Kampagne «Wie geht’s Dir?» von Gesundheitsförderung Schweiz, umgesetzt in Graubünden durch das Gesundheitsamt mit «Bisch fit?», sensibilisiert dafür und vermittelt ganz konkrete Tipps.

Psychische Erkrankungen gehen uns alle etwas an: Jeder zweite Mensch erkrankt in seinem Leben einmal psychisch. Das ist sowohl für die Betroffenen wie auch für ihre Angehörigen mit viel Leid verbunden, führt zu Arbeitsausfällen und Gesundheitskosten. Es lohnt sich darum, in die Prävention von psychischen Erkrankungen und Förderung der psychischen Gesundheit zu investieren.

Mit dem kantonalem Programm «Aktionstage Psychische Gesundheit – As goht üs alli a» ruft das Gesundheitsamt die Gemeinden und Organisationen in Graubünden auf, das Schweigen über das psychische Wohlergehen zu brechen. Aller zwei Jahren finden die Aktionstage in Graubünden mit einer Vielzahl von Veranstaltungen statt.

www.wie-gehts-dir.ch

Kampagne Wie Gehts Dir

Während jeweils eines Monats steht in verschiedenen Fachbeiträgen ein Psychiatrie-Thema aus unterschiedlichen Perspektiven im Fokus.

Umrahmt wird das Monatsthema unter anderem von einer Beitragsreihe auf TV Südostschweiz, einem Thementag auf Radio Südostschweiz und verschiedenen Ratgeberbeiträgen in Bündner Tages- und Wochenzeitungen wie der Bündner Woche, Südostschweiz, Bündner Tagblatt, Davoser Zeitung oder Engadiner Post. Die PDGR arbeiten mit verschiedenen Institutionen, Vereinen und Fachstellen zusammen. Je nach Themenschwerpunkt äussern sich verschiedenen Fachpersonen, Betroffene und Angehörige in den verschiedenen Fachbeiträgen.

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PODCAST «LEBENS-IBLICK»

Persönliche Einblicke ermöglicht die PDGR-Podcastserie «LEBENS-IBLICK». Wir schaffen für Betroffene eine Möglichkeit ihre Erfahrungen, sei es als (ehemalige) Patientin oder als Angehöriger, einem interessierten Publikum mitzuteilen und die Zuhörer an den persönlichen Erlebnissen teilhaben zu lassen.