«Üsi Badi»
9. August 2022
Bei akuter Suizidgefahr oder gefährlichem, realitätsfremdem Handeln einer Person.
Polizeinotruf Telefon 117
Sanitätsnotruf Telefon 144
Suizidgedanken?
Für Erwachsene: Telefon 143
Für Jugendliche: Telefon 147
Klicken Sie hier: reden-kann-retten.ch
Wir sind 24 Stunden am Tag erreichbar.
Station Albula Klinik Waldhaus Chur
Die Klinik Waldhaus Chur verfügt über eine 24 Stunden Notfall-Aufnahme. Die Zufahrt ist auf dem Klinik-Areal mit der Bezeichnung «Notfall» signalisiert und ist mit dem Fahrzeug erreichbar.
Psychiatrische Dienste Graubünden
Klinik Waldhaus
Loëstrasse 220
7000 Chur
Ambulante Krisenintervention (AKI)
Wir bieten an Wochenenden und Feiertagen für das Bündner Rheintal, entlang der Achse Maienfeld – Thusis, eine aufsuchende Behandlung und Betreuung von Patienten mit akuten psychiatrischen Krisen in der häuslichen Umgebung oder vor Ort des Geschehens an. Das Behandlungsteam ist mit einem Arzt und einer erfahrenen Dipl. Pflegefachperson HF besetzt.
Montag bis Freitag:
08.00 – 12.00 und 13.30 – 17.00 Uhr
Ausserhalb dieser Zeiten:
Dienstärzte des Kantons Graubünden
Ambulante Krisenintervention in der Zentralstelle Chur
Während den Bürozeiten können sich Eltern, Kinder und Zuweiser in der KJP-Zentralstelle, Masanserstrasse 14, 7000 Chur melden.
Ausserhalb der üblichen Arbeitszeiten sind die Haus- bzw. Notfallärzte der Region für kinder- und jugendpsychiatrische Notfälle zuständig.
Regionalnummern der Dienstärzte des Kantons Graubünden (Quelle Bündner Ärzteverein)
9. August 2022
Letzte Woche, vom 15. bis 19. August 2022, führten Klientinnen und Klienten des Wohnheims Rothenbrunnen sowie die betreuten Angestellten der ARBES und ihre Betreuer die Badi Thusis und packten tatkräftig im Betrieb mit an. Was war am spannendsten? Was hat aber vielleicht auch weniger gut gefallen – die Klientinnen und Klienten geben Auskunft.
Wie war die letzte Woche für dich?
Georg: Für mich war es interessant und aufschlussreich. Wir hatten eine Menge Spass.
Thomas: Die Gartenarbeit hat mich gestört, da ich kein Gärtner bin. Im Allgemeinen war es aber gut.
Sandra: Es war spannend für mich, im Speziellen erneut im Verkauf tätig zu sein. Dabei kam ich an meine körperlichen Grenzen.
Beno: Für mich war es eine supergeniale Erfahrung, mit verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzuarbeiten.
Was hat dir am meisten Freude bereitet?
Rico: Mir gefiel, dass ich nicht so früh aufstehen musste um zu arbeiten.
Thomas: Täglich andere Gesichter zu sehen, das hat mir gefallen.
Sandra: Mit den Leuten ins Gespräch zu kommen welche etwas gekauft haben.
Beno: Einmal hinter den Kulissen zu stehen und erneut die Erfahrung im Verkauf zu machen. Und dass man den Kontakt zu den Besuchern aufbauen und pflegen kann.
In welchem Moment warst du am glücklichsten?
Georg: Als ich Anerkennung von meinen Kollegen und Mitarbeitenden bekommen habe.
Thomas: Als die Musik gespielt hat und ich mit den anderen Leuten zusammen war.
Sandra: In dem Moment, wo wir die meisten Kunden hatten und es sehr lief. Ebenso am Abschlussabend mit den verschiedenen Musikern.
Beno: Das ich auch nach mehreren Jahren wieder einmal die Badi nutzen konnte und selber wieder schwimmen konnte. Ebenso die Zusammenarbeit untereinander und im Team war sehr toll. Der Abschlussabend war mega
Gab es etwas, was dir nicht gefallen hat?
Georg: Eigentlich nichts, es gab einige Kleinigkeiten die ich persönlich anders machen würde.
Rico: Mich hat es gestört, dass ich als Nichtraucher so in den Rauchern war.
Thomas: Die «Jätarbeiten»
Sandra: Das Regenwetter hat mir nicht gefallen. Die Überbrückung mit verschiedenen Spielen war aber sehr gelungen.
Beno: Der Teamgeist von einigen Kollegen war nicht sehr befriedigend.
Möchtest du noch etwas zu «Üsi Badi» sagen?
Georg: Hoffentlich gibt es das nächstes Jahr wieder. 🙂
Rico: Ich wusste zuerst nicht wo die Badi ist und anschliessend war ich erfreut, dass ich die Badi gefunden habe. Ich würde mich freuen nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen.
Sandra: Ich finde es ein mega lässiges Projekt. Ich würde das nächste Mal mehr Werbung machen.
Beno: Mega tolles Projekt, ich würde es jederzeit wieder machen.
Und wie war es für Chiara Gantenbein als Projektinitiantin und –leiterin?
Die letzte Woche war super! Wir hatten zwei wunderschöne Tage in der Badi und der Rest war leider eher regnerisch. An diesen beiden Tagen durften wir rund 650 Besucher willkommen heissen. Die Klientinnen und Klienten haben mich positiv überrascht und sie zeigten sehr viel Eigeninitiative. Das Projekt war für mich ein voller Erfolg und ich konnte einiges dazu lernen. Für mich war es sehr spannend die ganzen Vorbereitungen zu treffen und die «Regie» zu führen. Nach den ersten Tagen merkte ich bereits, dass ich sehr vieles delegieren kann und übergab Arbeiten den Klientinnen und Klienten. Der Dank war überwältigend, emotional und sehr schön.
Danke für jede Unterstützung!
Vom 15. bis 19. August 2022 werden Klientinnen und Klienten des Wohnheims Rothenbrunnen sowie die betreuten Angestellten der ARBES und ihre Betreuer in der Badi Thusis anpacken und im Betrieb mithelfen. Chiara Gantenbein, Fachfrau Betreuung, hat im Rahmen ihres Studiums zur Sozialpädagogin HF als Abschlussarbeit das Projekt «Üsi Badi» angeregt.
Wir haben mit Chiara gesprochen und sie gefragt, was es mit dem Projekt auf sich hat.
Liebe Chiara…
Kurzvorstellung: Wer bist du und was ist dein Projekt?
Mein Name ist Chiara Gantenbein und ich arbeite im Wohnheim Rothenbrunnen. Im nächsten Jahr schliesse ich mein Studium zur Sozialpädagogin HF ab und stehe deshalb unmittelbar vor meiner Abschlussarbeit. Mein Ziel war es, ein Projekt für die Abschlussarbeit zu finden, bei welchem die Themen «Inklusion, Ressourcenorientierung und Spass» im Mittelpunkt stehen. Nach einem längeren Findungsprozess haben wir – die Klientinnen und Klienten sowie ich – uns entschieden, für eine Woche die Badi in Thusis zu führen. Gemeinsam verlassen wir unsere Komfortzone, freuen uns aber gleichzeitig riesig auf das Projekt!
Wie ist diese Idee entstanden?
Als das Thema Abschlussarbeit immer aktueller wurde, habe ich begonnen, mich mit den Klientinnen und Klienten darüber auszutauschen. Was für ein Projekt könnten wir gemeinsam auf die Beine stellen? Die Ideenfindung hat uns Spass bereitet und wir konnten unseren teils verrückten Einfällen freien Lauf lassen. Ich habe die Abschlussarbeit auch mit meinen Mitarbeitenden besprochen. Dabei kamen wir plötzlich auf die Sendung «Üsi Badi» von SRF zu sprechen. Dieses Thema hat mich nicht mehr losgelassen… Die Klientinnen und Klienten waren von der Idee begeistert. Wir hatten unser Projekt gefunden.
Was waren Herausforderungen, um die Idee in die Realität umzusetzen?
Die grösste Herausforderung für mich war, unser Vorhaben so zu «verkaufen», dass mein Projektantrag bewilligt und von den beteiligten Personen abgesegnet wurde. Die Planung der Einsätze der Klientinnen und Klienten sowie die Organisation von genügend Begleitpersonal für die Badi-Woche waren weitere Herausforderungen.
Was sind die Ziele dieser Aktion?
Ziel ist, dass die Klientinnen und Klienten Inklusion, Ressourcenorientierung und Spass erleben. Dieses Projekt soll zwischen der Gesellschaft sowie unseren Klientinnen und Klienten vermitteln. Es soll aufzeigen, dass wir alle gleich sind – egal wie wir aussehen oder wie unsere Geschichte ist. Ich wünsche mir, dass ein Gefühl der Wertschätzung und Zusammengehörigkeit entsteht und dass die Klientinnen und Klienten ihre Ressourcen nutzen und auch erweitern können. Die Freude am Projekt soll dabei im Zentrum stehen.
Worauf freut ihr euch am meisten?
Wir freuen uns auf eine grossartige und unvergessliche Zeit in der Badi – mit hoffentlich schönem Wetter und zahlreichen Besuchern. Auch freuen wir uns, uns zu verwirklichen und unsere Fähigkeiten in die Gesellschaft einfliessen zu lassen. Es wäre schön, euch alle vom 15. bis 19. August in der Badi Thusis begrüssen zu dürfen.