PDGR Mitarbeitende werden zu Spitex-Mitarbeitenden

«Gemeinsam ans Ziel» lautet das Motto der Ambulanten Psychiatrischen Pflege (APP) der Spitex Imboden GR. Dieses Motto gilt auch für deren Zusammenarbeit mit den PDGR. «Wir hatten vor zehn Jahren Schwierigkeiten, genügend qualifiziertes Fachpersonal im psychiatrischen Bereich zu rekrutieren – bei steigender Nachfrage», berichtet Patricia Brenn, Geschäftsleiterin der Spitex Imboden. Darum unterzeichneten die Spitex-Organisation und die PDGR die Vereinbarung, dass die PDGR der Spitex fortan bei der Bereitstellung des benötigten psychiatrischen Fachpersonals helfen. «Dadurch können wir die Versorgung in der ambulanten Psychiatriepflege gewährleisten und fördern», sagt Patricia Brenn.

Unterwegs zu Klientinnen und Klienten von 16 Spitex-Organisationen

Die PDGR bieten diese Art der Kooperation in der APP seit 2011 an. «Inzwischen bestehen Leistungsvereinbarungen mit zwölf Spitex-Organisationen im Kanton Graubünden und mit vier im Kanton Glarus», berichtet Andreas Werner-Reisdorf, Leiter Pflegeentwicklung und Psychiatrie-Zentren der PDGR. Dabei gebe es reine PDGR-Teams sowie gemischte Teams. Zehn diplomierte Pflegefachpersonen HF der PDGR sind ausschliesslich für die APP im Einsatz. Zusätzlich arbeiten vier PDGR-Mitarbeitende mit einem niedrigen Pensum in der APP und sind daneben in einer Tagesklinik tätig. «Damit können auch Spitzenzeiten in der ambulanten psychiatrischen Pflege flexibel abgedeckt werden», erklärt er. Derzeit werden rund 180 Klientinnen und Klienten der Spitex durch die PDGR-Pflegefachpersonen eng betreut.

«Mit der Betreuung und Begleitung durch die stets gleichen Pflegefachpersonen im gewohnten Lebensumfeld wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut.»

Andreas Werner-Reisdorf

Leiter Pflegeentwicklung und Psychiatrie-Zentren / MGL

Gut in die Spitex-Teams integriert

Die Spitex Imboden zählt 70 Mitarbeitende und versorgt  pro Jahr rund 450 Klientinnen und Klienten in fünf Gemeinden. Das psychiatrische Team der Organisation mit Sitz in Bonaduz GR betreut 40 bis 50 Klientinnen und Klienten und besteht aus drei PDGR-Mitarbeitenden mit insgesamt 25 bis 30 Stellenprozent und drei Spitex-Mitarbeitenden mit insgesamt 70 Stellenprozent. «Die Spitex Imboden rechnet alle psychiatrischen Leistungen über die Krankenkassen ab und vergütet den PDGR die Einsätze zu einem festen Stundenansatz», erklärt Patricia Brenn. Die Vorteile der Kooperation mit den PDGR seien vielfältig. «Der grösste Vorteil ist sicher, dass unsere Klientinnen und Klienten von professionellen psychiatrischen Leistungen profitieren können», beginnt sie aufzuzählen. «Uns steht jederzeit qualifiziertes Personal zur Verfügung und unser administrativer Personalaufwand entfällt teilweise. Und die Mitarbeitenden der PDGR können von einem vielseitigen und attraktiven Arbeitsmodell profitieren.»

Um die Kommunikation im gemischten Team zu gewährleisten, findet alle sechs Wochen eine Sitzung statt. Diese dient laut Andreas Werner-Reisdorf der Klärung von Behandlungsgrundsätzen, allgemeinen Informationen sowie der Regelung von organisatorischen Prozessabläufen. «Zudem wird beispielsweise geklärt, wer Kapazität für Neuanmeldungen oder Ferienvertretungen hat», ergänzt Patricia Brenn. Auch ausserhalb dieser Sitzungen finde ein reger Austausch von Erfahrungen und Informationen zwischen den Teammitgliedern statt, sagt Andreas Werner-Reisdorf abschliessend: «Die Pflegefachpersonen der PDGR sind zwar externe Mitarbeitende, aber sie sind dennoch sehr gut in die Teams der Spitex integriert.»

Weitere Infos & Anlaufstellen

Wenden Sie sich für weitere Fragen an unsere Tageskliniken in den Regionen: Chur, Glarus, dem Psychiatrie-Zentrum Davos / Prättigau, dem Psychiatrie-Zentrum Engadin / Südbünden sowie dem Psychiatrie-Zentrum Surselva in Ilanz.

Flyer Spitex Verband Graubünden